Jod – ein essentielles Spurenelement

Jod ist ein chemisches Element.  Jod hat wird nach der aktuellen Nomenklatur mit I (großes I ) abgekürzt, in älterer Literatur und umgangssprachlich wird es mit J abgekürzt.  Die Ordnungszahl ist 53; es handelt sich um ein Halogen. Als Element ist Jod ein Kristall und geht direkt in den gasförmigen Zustand über.   Es gibt mehrere Isotope mit zum Teil sehr geringen Halbwertszeiten, d.h. einer hohen radioaktiven Strahlungsintensität.

Für den Menschen ist Jod ein essentielles Spurenelement und wird zwingend als Bestandteil des Schilddrüsenhormons benötigt. Normalerweise sind im menschlichen Körper etwa 10 mg Jod gespeichert und liegen als organische Verbindung – also Schilddrüsenhormón oder dessen Vorstufe – vor.  Diese sind im Menschen zu 80 % in der Schilddrüse gespeichert.  Ein Jodmangel führt eventuell zur Ausbildung eines Kropfs.  Um diesen zu Verhindern wird in Deutschland in verschiedenen Lebensmitteln Jod zugesetzt.  Gekennzeichnet ist die Jodierung bei Speisesalz. Nicht gekennzeichnet ist die Jodierung bei Lebensmitteln tierischen Ursprungs, bei losen Backwaren und Wurstwaren (Verkaufstheke) und in Gaststätten. Bei verpackten Lebensmitteln wird eine Jodierung teilweise ausgewiesen.    Soweit mir bekannt ist ist das Ziel einer Jodierung eine Verminderung von Schilddrüsenerkrankungen. Dies scheint bislang nicht gelungen zu sein.  Und obendrein wird die Bundesrepublik Deutschland zwischenzeitlich nicht mehr als Jodmangelgebiet ausgewiesen. (lt. WHO ist die BRD seit 2004 kein Jodmangelgebiet.) Eine allgemeine Jodsupplimation über die Nahrung wäre von daher wohl nicht mehr nötig.  Eine zusätzliche Jodierung von Lebensmitteln sollte seitens des Gesetzgebers auf ihre Sinnhaftigkeit geprüft werden. 
Hier noch ein Wort zu der Belastung mit radioaktivem Jod.  Dies entsteht bei der Kernspaltung. Es macht durchaus Sinn im Fall einer solchen Katastrophe zusätzlich Jod in hohen Dosen einzunehmen. Dadurch wird die Aufnahme von radioaktivem Jod verhindert. Die entsprechenden Tabletten werden dann durch den Katastrophenschutz verteilt; in Apotheken erhältliches Jod ist hierfür in der Konzentration zu niedrig dosiert.
Natürliche Jodquellen mit hoher Konzentration sind Milch, Milchprodukte, Eier, Fisch und Algen – diese mit Teilweise traumhaft hohem Jodgehalt.
Der individuelle Jodbedarf ist sehr unterschiedlich.