Kaffee

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Es ist schon erstaunlich welche Karriere Kaffee hingelegt hat. Heute jedenfalls können Sie in einem Haushaltswarengeschäft eine Vielzahl von verschiedenen Kaffeemaschinen bewundern. Selber glaube ich ja daß die Möglichkeiten der angebotenen Kaffeemaschinen die meisten Verbraucher überfordert. Ähnlich wie Wein, craft Biere oder Schokolade wird Kaffee zu einem hochwertigen Genussmittel.

Kaffee auf dem Tisch

Kaffee – eben was unsere Mütter darunter verstanden: Hier wird der Kaffee in einen Filter gegeben und anschließend mit heißem Wasser gebrüht. Es entsteht also ein Filterkaffee. Das machen Handelsübliche Kaffeemaschinen. Eine fast mag man sagen historische Besonderheit ist die Schwallmethode. Ich gebe dazu Kaffee in die Filtertüte, übergieße ihn mit kochendem Wasser, lasse den Kaffee in die Kanne abfließen und gieße erneut auf. So wie es eben Großmutter gemacht hat. Bei der Schwallmethode ist der Gehalt an Bitterstoffen geringer.
Espresso: Der Begriff Espresso wird heute geradezu inflationär verwendet. Deshalb haben die Italiener um das Jahr 2000 herum das „Istituto Nazionale Espresso Italiano“ gegründet welches eine detaillierte Definition des Espresso durchführte. Dabei wird die Menge des Kaffeemehl, die Temperatur und Dauer des Brühvorgang, der Fettgehalt, die Viskosität und wer weiß was noch genau definiert. Ein gelungener Espresso enthält 90 % der Aromastoffe von der Kaffeebohne, weniger Bitterstoffe und durchaus eine ansehnliche Menge Koffein. Espresso enthält Zucker und Eiweise sowie das Koffein der Bohne. Weiter sind eigentlich unlösliche Bestandteile wie Öle im Espresso enthalten. Auf dem Espresso schwimmt eine Schaumschicht, die Crema. Ein wichtiges Augenmerk bei der Espressozubereitung ist auf die Kaffeemühle zu richten. Da die Bohne nach dem Mahlen schnell ihre Aromen verliert ist eine frisch gemahlene Bohne wichtig. Dabei wird die Bohne extra fein, also feiner als für normalen Kaffee vermahlen. Die entsprechende Mühle ist notwendig um einen guten Espresso zuzubereiten.
Die Espressokanne: In Deutschland ein weit verbreiteter Irrtum ist die Espressokanne; hierbei wird heißes Wasser von unten durch eine Kammer mit Kaffeepulver gedrückt. Hierbei entsteht ein Getränk mit deutlich mehr Bitterstoffen und ohne Crema da ja keine Öle gelöst werden. Ihren Siegeszug trat die Moka-Kanne nach 1945 an. Mehr dazu finden Sie bei Wikipedia.
Türkischer Kaffee oder Mokka: Dies ist die älteste Art einen Kaffee zuzubereiten. Inzwischen wird die Zubereitungsform gewürdigt indem sie zum immatriellen UNESCO-Weltkulturerbe erhoben wurde. Klassischerweise werden für Türkischen Kaffee Kaffeesorten aus dem Jemen oder Äthiopien verwendet. Besonders geeignet sind leichte und mittlere Röstungen. Türkischer Kaffee wird mit einem Glas Wasser gereicht. Dies wird verwendet um vor dem Kaffeegenuss den Gaumen zu reinigen. Traditionell war die Zubereitung und das Servieren des Türkischen Kaffee ein Ritual zuehren von Gästen oder um das gemeinsame Mahl im Familienkreis abzuschließen. Ein Problem bei der Zubereitung von Türkischem Kaffee ist das mahlen der Kaffeebohne. Übliche Kaffeemühlen schaffen das nicht. Der Kaffee muß superfein gemahlen sein. Für die Zubereitung von Türkischem Kaffee wird das sehr fein gemahlene Kaffeepulver mit Wasser gekocht, anschließend wird das Pulver absetzen lassen und der Türkische Kaffee in Täßchen gegossen serviert. Hier der Link zu einem einfachen Rezept auf Chefkoch.
Latte Macchiato und Cappuccino: Latte Macchiato (fleckige Milch) kommt aus Italien und war ursprünglich ein Getränk für Kinder die auf diese Weise mit ihren Eltern Kaffee trinken konnten. Er wird im hohen Glas serviert und besteht aus geschäumter Milch mit einem Schuß Espresso. Cappuccino besteht aus den gleichen Zutaten wie Latte; jedoch sind die Mengenverhältnisse anders. Cappuccino besteht zu gleichen Teilen aus Milch, Milchschaum und Espresso. Auf Wunsch können Sie die Kuhmilch durch Sojamilch ersetzen und dadurch ein veganes Getränk erhalten.
entkoffinierter Kaffee: Ziel ist es, den Kaffee bekömmlicher zu machen. Dazu wird dem Kaffee das Coffein, physiologische Wirkung nicht allen Menschen zuträglich ist, entzogen. Die grüne Bohne wird vor dem Rösten mit Wasser gequollen und das Coffein mithilfe eines Lösungsmittel entfernt ( Dichlormethan, Kohlendioxid) und die Bohne wird anschließend wieder getrocknet. Grundsätzlich ist das Entfernen des Kohlendioxid ein zusätzlicher Schritt bei der Kaffeeherstellung und „kostet“ auch Aroma. Zusätzlich ist es möglich dem Kaffee Reizstoffe zu entziehen. Dadurch wird er beim Genuss bekömmlicher. Schlagwort: „Magenfreundlich“
Instantkaffee: Löslicher Kaffee oder Instantkaffee ist Kaffee in Pulverform. Zur Zubereitung wird diese mit heißem Wasser übergossen und sofort trinkbereit. Die schnellste Art einen Kaffee zu bereiten. Hergestellt wird Instantkaffee indem auf Kaffeebohnen ein Extrakt hergestellt wird. Dieser wird entweder Wärmegetrocknet oder – das technisch anspruchsvollere Verfahren – Gefriergetrocknet. Instantkaffee zieht Luftfeuchtigkeit an und wird deshalb in dicht verschlossenen Gefäßen verwahrt. Bei dem aufwendigen Herstellungsverfahren geht – verglichen mit frisch Zubereitetem Kaffee – Aroma/Geschmack verlohren.
Kaffeeersatz: Kaffeeersatz, auch „Muckefuck“ genannt, ist in der Regel ein Getränk ohne Coffein. Muckefuck kommt wohl vom französischen Mocca faux was soviel wie falscher Kaffee bedeutet. Geschichtlich hat wohl die Kontinentalsperre während der Zeit Napoleons und der hohe Preis für Kaffee nach den beiden großen Kriegen die Suche nach einer Alternativen intensiviert. Bedingung für das neue Produkt war wohl daß die Zutaten lokal erzeugt werden können. Durch die Röstung entsteht ein Produkt das mehr oder weniger an Kaffee erinnert. Sie können Kaffeeersatz als Pulver gemahlen oder als Instantprodukt im Handel erwerben.
Mögliche Ausgangsprodukte für Kaffeeersatz sind Gerste, Malz, Zichorien, Feigen und Eicheln.
Kaffee und Gewürze: Zuerst mal zur Kaffeebohne selbst. Hellere Kaffeebohnen mit einer Röstzeit um 10 Minuten lassen durchaus Schlüsse zu auf die Eigenschaften der Ausgangsbohne. Bei längerer Röstzeit überwiegen die Röstaromen, der Kaffee wird dunkler und schmeckt würziger, schokoladiger. Hier nun einige Gewürze für den Kaffee:; Haselnuss, anzutreffen bevorzugt in Eisdielen in Italien und Frankreich; Ingwer, ist seit dem 17.Jahrhundert in englischen Kaffeehäuser.; Kardamon, der Kaffee der Beduinen. Im nördlichen Afrika anzutreffen.; Mandel, geradezu ein Klassiker, erinnern Sie sich an die kleinen Gebäckbeilagen auf der Untertasse oder ihr letztes Mandelcroissant mit Kaffee.; Orange, Orangenmarmelade verträgt sich himmlisch gut mit Kaffee; Schokolade – beweist seine Zusammengehörigkeit mit Kaffee bei jedem Schokokuchen; Schwarze Johannisbeere – zusammen mit Kaffee eine rätselhafte Kombination. Versuchen sie mal Kuchen mit Schwarzer Johannisbeere zum Kaffee.; Zimt – eine alte und bewährte Kombination. Schon etwas gemahlener Zimt dem Kaffee vor dem Aufbrühen zugegeben erinner an Weihnachten. Ist aber zu jeder Jahreszeit ein Genuss.; Vielleicht versuchen sie es auch mal mit Nelke, Banane, Avokado oder Vanille. Die möglichen Kombination sind sehr vielfältig. Ich habe schon von mit Kaffee mariniertem Rindfleisch gehört.

Hier einige Begriffe rund um den Kaffee

Kaffee-Art: Arabica, Robusta, Liberia, Excelsa
Kaffee-Sorten: Bourbon, Catimor, Catuai, Caturra, Ethiopia, Java, Kona, Maragogipe, Pacamara, Sidamo, Typica.
Kaffee-Spezialitäten: Americano, Cappuccino, Diplomatenkaffee, Einspänner, Eiskaffee,
Espresso, Irish Coffee, Kaffee Konsul, Latte Macchiato, Mokka, Pharisäer
Kaffee-Art: Excelsa

Kaffeesorten

Kaffee-SpezialitätAmericano
Cappuccino
Diplomatenkaffee
Einspänner
Eiskaffee
Espresso
Irish Coffee
Kaffee Konsul
Latte Macchiato
Mokka
Pharisäer
Wie kommt der Kaffee zu uns?
Die Pflanze
und wie steht es mit der Gesundheit`?

Kaffee ist ein Genussmittel. Kaffee wächst als Kaffeebohne, wird
geerntet, getrocknet und geröstet. Auf unseren Tisch gelangt er in
vielerlei Formen, gemahlen, als ganze Bohne mit oder ohne Coffein,
vielleicht auch Magenschonend. Weltmeister im Kaffeetrinken sind mit 10
kg die Skandinavier, auch wir Deutsche sind mit 6 kg je Person noch gut
im Rennen. Die Briten halten es mehr mit Tee und bringen es nur
auf 2 kg Kaffee jährlich. Kaffee, ohne Milch und Zucker getrunken, ist
ohne Nährwert. Neben dem Coffein besitzt Kaffee noch etwa 300 bekannte
Wirkstoffe.

Kaffee wirkt leicht abführend
Kaffee fördert die Harnentstehung
Kaffee macht wach, fördert die Aufmerksamkeit
hält wach
bei Kaffeegenuß tritt Gewöhnung ein; um eine stimulierende
Wirkung zu erreichen, müssen wir die „Dosis“ wohl ständig erhöhen.
Kaffee kann bei entsprechender Bereitschaft Migräne auslösen
starker Kaffeegenuß fördert das Osteoporoserisiko

Nach gegenwärtigem Wissenstand erhöht Kaffeegenuß kein Krebsrisiko.
Kaffee kann Coffein, der Gehirnstimulierende Bestandteil entzogen werden.
(entkoffeinieren ) Dabei werden verschiedene Lösungsmittel eingestzt. Inzwischen
dürften problematische organische Lösungsmittel welche zeitweise in der Produktion Verwendung fanden, wohl verschwunden sein.Doch egal welches Wissen wir um Kaffee besitzen er ist und bleibt ein Genussmittel.
Dementsprechend sollten wir den Konsum in Grenzen halten.Kaffee in der Trennkost: gehört zur neutralen Gruppe.
Kaffee mit Milch gehört zur Eiweißgruppe
Kaffee mit Sahne gehört zur neutralen Gruppe
Kaffee mit Zucker gehört zur Kohlenhydratgruppe